Grundlegendes

Psychologische Ursachen und gesellschaftliche Umstände

Ablehnung des direkten Stillens

Über 90% der Frauen stillen im Krankenhaus ihr Neugeborenes, doch es gibt auch Frauen, die das gar nicht möchten. Die Ursachen hierfür sind vielfältig und sehr individuell. Es bleibt jeder Frau selbst überlassen, ob sie ihr Kind stillen möchte oder nicht. Viele können es sich einfach nicht vorstellen ein Kind an der Brust zu ernähren. Dies hat in einigen Fällen, jedoch beileibe nicht in allen Fällen, mit persönlichen Missbrauchserfahrungen zu tun. Möchte eine Mutter ihr Kind trotzdem mit Muttermilch versorgen, kann sie bereits ab der Geburt mit dem Pumpstillen beginnen.

Wochenbettdepression

Frauen, die unter einer postnatalen Depression leiden, fällt es oft schwer ihr Kind zu stillen. Da in dieser Situation oft das Gefühl vorherrscht überfordert zu sein und nicht genügend mütterliche Gefühle für sein Kind entwickeln zu können, machen gerade hier anfängliche Stillschwierigkeiten den Frauen sehr zu schaffen. Mit einer geeigneten Therapie kann es ihnen jedoch gelingen die postnatale Depression hinter sich zu lassen und auch wieder direkt zu stillen. Die Zwischenzeit kann durch Pumpstillen überbrückt werden. Lässt sich ein Kind anschließend nicht wieder an die Brust gewöhnen, kann diese Methode auch weiter angewendet werden. Vorteil in diesem Fall ist, dass sie keine Nähe erzwingt, sowie das direkte Stillen.

Einbeziehung des Vaters/ anderer Personen/ Unabhängigkeit der Mutter

Postpartale Erschöpfung: Wenn der Körper nach der Geburt streikt*

Das Füttern eines Babys, auch mit der Flasche, ist ein sehr intimer Moment, der eine starke Verbindung zwischen dem Baby und der fütternden Person schafft. Oft wünschen sich Väter oder Großeltern hier mit einbezogen zu werden. Durch das Pumpstillen sind sie in der Lage das Baby zu füttern, ohne dass es dabei auf die Muttermilch verzichten muss. Den Müttern wiederum verschafft diese Vorgehensweise Freiraum, denn sie können sich von ihrem Kind entfernen, ohne zu fürchten, es könnte hungern. So ist es ihnen möglich arbeiten zu gehen, Besorgungen zu machen, zu schlafen oder auch etwas Freizeit zu genießen. Gerade für berufstätige Mütter (z.B. Selbstständige, die sich keine lange Auszeit leisten können) ist das Abpumpen entweder nur für die Arbeitszeit oder auch das volle Pumpstillen geeignet. Jede Arbeitnehmerin hat binnen 8 Arbeitsstunden rechtlich eine Stunde Stillpause, die sie auch für das Abpumpen von Muttermilch verwenden kann.

Trennung von Mutter und Kind

Sind Mutter und Kind zwangsweise voneinander getrennt (z.B. durch einen Krankenhausaufenthalt), so kann diese Zeit durch Pumpstillen überbrückt werden.

Weitere Ursachen kannst du hier finden:

Stillprobleme bei der Mutter

Stillprobleme beim Säugling


Wir nutzen Affiliate Links, die mit * gekennzeichnet sind. Durch Klicken dieser Links entstehen keine Mehrkosten für dich.