Handhabung

Der Milchaufbau

Aller Anfang ist schwer und das gilt leider auch für das Pumpstillen. Da hat man gerade eine anstrengende Geburt hinter sich, ein kleines hilfloses Wesen auf dem Arm und wahrscheinlich auch noch große Stillprobleme und nun soll man sich jeden Tag stundenlang an so eine Maschine hängen? Das ist verdammt hart, ich weiß, aber leider sind die ersten Schritte auf der Pumpstillreise die anstrengendsten. Bevor du dir also jetzt den Pumpstillplan für die ersten Wochen anschaust, hier ein Zwischenruf: Es wird besser!

Wie oft muss ich pumpen?

Egal ob du erst nach dem Milcheinschuss beginnst abzupumpen oder bereits direkt nach der Geburt das Kolostrum abpumpst, in den ersten 4-6 Wochen nach der Geburt solltest du täglich 8-12x abpumpen. Besonders gut ist es, wenn du dein Kind zwischendurch auch immer mal wieder an die Brust nimmst, das musst du aber nicht. Je häufiger du in dieser Zeit deine Brust entleerst (durch pumpen oder stillen), desto höher wird in der Regel auch später deine Milchbildung sein. In dieser Phase ist der Milchaufbau deutlich einfacher als später. Du solltest auch auf jeden Fall eine nächtliche Abpumpsession in deinen Pumpplan integrieren, da um diese Uhrzeit die milchbildenden Hormone besonders hoch sind und du so einen hohen Output erwarten kannst. Allerdings reicht es nachts einmal binnen 8 Stunden abzupumpen.

Wie lange muss ich pumpen?

Wenn du nun an deiner Pumpe sitzt, ist die Frage wie lange du pumpen sollst. Beim Milchaufbau ist die goldene Regel 2-5 Minuten länger als die Milch fließt. So merkt dein Körper, dass noch mehr Milch gebraucht wird und er stellt sich innerhalb einiger Tage darauf ein.

Ein Beispiel-Pumpplan für den Milchaufbau

Session 1 – 6h; Session 2 – 8h; Session 3 – 10h; Session 4 – 12h; Session 5 – 14h; Session 6 – 16h; Session 7 – 18h; Session 8 – 20h; Session 9 – 22h; Session 10 – 2h

Dieser Plan ist jedoch nur ein Beispiel und du kannst die Zeiten so umstellen, wie es dir am besten passt. Du solltest aber mindestens 8x innerhalb von 24 Stunden abpumpen. Deckt deine Milch den Bedarf deines Kindes jedoch nicht, solltest du häufiger abpumpen.

Diese ganze anfängliche Pumperei klingt nach viel Stress und Zeitaufwand und das ist es auch. Aber bedenke, dass auch jede stillende Mutter zu Beginn der Stillbeziehung quasi nichts Anderes tut als zu stillen.

Hast du deine Milchmenge aufgebaut, kannst du hier nachlesen wie du deine Milchmenge hältst oder reduzierst:

Die Milchmenge halten

Die Milchmenge reduzieren